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Reiseberichte

Ungarn

Budapest

Budapest

In einem Nachtzug kann man wesentlich besser schlafen als in einem Bus, deswegen kamen wir morgens sogar relativ ausgeschlafen in Budapest an. Im Zug haben wir Charlotte aus Bremen kennengelernt, die gerade auch Interrail macht. Mir ihr haben wir den Montag verbracht. Zunächst besorgten wir uns Frühstück, das wir dann in einem Park aßen. In unser Airbnb konnte Luca und ich schon recht früh einchecken, so legten wir unser Gepäck in der deutlich größer als gedachten gebuchten Wohnung ab und trafen uns dann wieder mit Charlotte, um in die Stadt zu laufen. Unsere Schuh-Suche für Luca und Charlotte verlief nicht ganz so erfolgreich, deswegen gab‘s dann erst mal einen Mittagssnack. Auch in Budapest gab es überall dieses Gebäck, das wir schon aus Tschechien kennen und dessen (deutschen) Namen wir immer noch nicht abschließend ermittelt haben. Neuer Favorit: Baumstriezel, das ist glaube ich das österreichische/deutsche Wort dafür, aber keine Garantie. Auf Englisch heißt es Chimney Cake.

Am Ufer der Donau entlang liefen wir dann zum Parlament der Stadt. Dabei kamen wir an einem Denkmal vorbei, das den Menschen gewidmet wurde, die in Ungarn vom Nazi-verbündetem Regime an der Donau getötet wurden. Viele Schuhe erinnern an die Opfer.

Zum Abendessen beschlossen wir, Falafeln zu essen. Im Zug gab‘s dazu schon ne Diskussion, Charlotte meinte nämlich, dass Döner oder Falafel als Yufka dort Döner Rollo und Falafel Rollo heißen, woraufhin Luca und ich einen Lachanfall bekamen. „Einen Döner Rollo, bitte“, was ist das denn. Aber hier der Beweis aus Bremen:

Als es langsam dunkel wurde, überquerten wir die Donau, um uns die Budaer Seite von Budapest anzuschauen. Hier ist ein großer Burgkomplex, von dem aus man einen fantastischen Blick auf die erleuchtete Stadt hat. Über dem Parlament und der dortigen Kirche haben sich die Vögel versammelt, die die Türme auf mystische Weise umflogen. Eine sehr schöne Atmosphäre, unterstützt durch Straßenmusiker.

Zum Abschluss des tollen Abends aßen Charlotte und ich einen Langos, diese ungarische Spezialität wollten wir uns nicht entgehen lassen. Danach verließ und Charlotte leider wieder, denn sie fuhr schon früh am nächsten Morgen weiter nach Österreich.

Für unsere restliche Zeit in Budapest hat uns unser ehemaliger Mathelehrer mit tollen Tipps zur Stadt versorgt. So besuchten wir am Dienstag die Margaretheninsel, die in der Donau liegt. Die Insel scheint vor allem zum Spot machen bekannt zu sein, es gibt eine Joggingrunde um die Insel, öffentliche Fitnesszirkel (der erste, den ich Leute auch ernsthaft hab nutzen sehen) und in den Parks sah man viele Gruppen, die gemeinsam Yoga oder Workouts machten.

Doch die Insel hat noch mehr zu bieten.

Eine Ausgrabungsstätte (oder sowas in die Richtung), anscheinend auch eine sehr beliebter Ort für Paar-Fotoshootings, denn dort waren nur Leute mit professioneller Kamera in Begleitung von Pärchen:

Ein Wasserturm mit Theater:

Schön angelegte Blumenbeete:

Statuen, die man auch als Bänke benutzen kann:

Und, das Coolste, ein Springbrunnen, an dem es wie in Bukarest Shows mit Musik und Licht gab:

Ich wollte auf Interrail unbedingt einmal an den Plattensee und so fuhren wir am Mittwoch mit dem Zug raus aus der Stadt. Eigentlich hofften wir, dort baden zu können, so suchten wir uns die Stadt Siofok am Südufer aus, wo der See viele Meter weit noch ganz flach ist. Leider war das Wetter dann noch schlechter als angekündigt und es war uns zu kalt und windig zum Baden. Deswegen wirkte die Uferpromenade so leer, ohne die Touristen, etwas trostlos, mit den großen Hotelburgen und den Souvenirläden und Restaurants ohne Kunden. Vielleicht hätten wir doch eine Stadt am Nordufer anschauen sollen. Schön war es trotzdem und ich bin mit dem Füßen ins Wasser. Da es wie gesagt so flach ist, konnte ich auch ziemlich weit hinauslaufen.

Auch an diesem Abend konnten wir die Stadt im Lichterglanz bewundern.

Der Donnerstag war unser letzter Tag in der ungarischen Hauptstadt. Wir starteten mit einem Frühstück-Mittagessen in einem türkischen Schnellrestaurant.

Darauf gab‘s einen kleinen Shoppingtrip durch die Fußgängerzone von Budapest.

Auch bei der Markthalle machten wir einen kleinen Abstecher.

Zum Abend hin gingen wir noch in ein Museum, das Haus des Terrors, welches den Terror, der unter dem Nazi- und dem sowjetischen Regime im letzten Jahrhundert geschah, thematisiert. Wir kamen ungefähr eineinhalb Stunden vor Schließung dort hin, was im Nachhinein zu wenig Zeit war. Um das Museum wirklich zu verstehen, braucht man wahrscheinlich einen Audioguide, wofür wir keine Zeit mehr hatten, denn die allgemeinen Beschriftungen waren erstens nicht so viele und haben auch nicht so viel erklärt, meiner Meinung nach. Wir haben zum Beispiel beide nicht immer verstanden, ob es in den Räumen jetzt um das Nazi- oder Sowjet-Regime ging. Das Museum an sich ist cool, aber ich würde aber so ca. drei Stunden und den Audioguide dafür einplanen. Im Keller des Hauses kann man außerdem die Gefängniszellen besichtigen, original von damals.

Zuletzt besichtigten wir noch kurz eine der Stationen der Budapester U-Bahn, denn hier wurde die erste Metrolinie des europäischen Festlands in Betrieb genommen.

Am nächsten Stadt verließen wir Budapest, um mit dem Zug zu unserem nächsten und letzten Stopp zu fahren: Bratislava.

Abschließende Gedanken und Eindrücke

Luca

Ungarn hat mir wirklich gut gefallen. Vor allem der Abend mit Charlotte war mies cool. Die Stadt an sich ist auch mega schön und macht sehr viel Spaß. Der Plattensee war etwas unterwältigent das war mir einfach zu Touri zumindest da wo wir waren. Es schwingen bei mir irgendwie immer so Gedanken an die Regierung mit. Das lässt sich für mich leider nicht so richtig trennen.

Emely

Budapest hat mir wirklich sehr gut gefallen, gerade der erste Tag mit Charlotte war richtig gut. Mein Favorit der Stadt ist definitiv der Blick am Abend auf die erleuchteten Gebäude an der Donau. Mit den kreisenden Vögeln hat man sich am Budaer Berg fast wie in einem Vampirfilm gefühlt, eine total mystische und besondere Atmosphäre. Am Plattensee gewesen zu sein find ich auch super, wie man da meterlang hineinlaufen kann, ohne, dass es wesentlich tiefer wird. Wir haben noch so viele Tipps von Herr Hackbeil bekommen, was man in und um die Stadt machen kann (noch einmal vielen Dank dafür an der Stelle), dass ich hier bestimmt nochmal herkomme.

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