Kopenhagen
Nach einer kurzen Überfahrt von Schweden, fuhren wir mit der S-Bahn in das Stadtviertel Frederiksberg, denn die S-Togs, wie die Bahn in Kopenhagen heißt, ist coolerweise im Interrail-Ticket enthalten, was sich als sehr praktisch erwiesen hat. Ganz unkompliziert checkten wir dann in unserem Airbnb ein, für die kommenden drei Nächte werden wir die WG-Mitbewohner eines Studenten sein, der sehr entspannt und sympathisch war.
Da wir in Kopenhagen insgesamt dreieinhalb Tage zum Erkunden der Stadt haben, haben wir es etwas entspannter angehen lassen. Am Dienstag gingen wir in ein nahegelegenes Einkaufszentrum und nutzten im dortigen Starbucks das WLAN, welches im Airbnb zu dem Zeitpunkt ausgefallen war.

Am Mittwoch waren wir mehrmals zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mit der Bahn fuhren wir wieder zum Hauptbahnhof in die Stadtmitte und als wir aus dem Bahnhofsgebäude heraustraten empfing uns dort ein grüner VW-Bus mit stimmungsvoller Musik. 7up hat hier wohl eine Werbeaktion veranstaltet, denn es wurden kostenlose Getränkedosen der Marke ausgegeben, die auf viel Anklang stießen.

Eigentlich wollten wir danach lediglich zu einem Supermarkt am Rathausplatz laufen, für ein spätes Frühstück. Doch die Straßen dorthin waren für Autos abgeriegelt und schon von Weitem hörten wir laute Jubelrufe. Kurz zuvor hat ein Däne, Jonas Vindregaard, die diesjährige Tour de France gewonnen. Diese ist uns schon vorher in Kopenhagen aufgefallen, durch Plakate, denn die Tour hat dieses Jahr auch in Kopenhagen begonnen, wie mir ein ehemaliger Stufenkamerad später mitteilte. Jedenfalls kam der Sieger an diesem Mittwoch nach Kopenhagen, um sich vom Balkon des Rathaus aus für seinen Sieg feiern zu lassen und wir waren auf einmal umgeben von dänischen Flaggen. Nach dem Trubel war der Platz dann ein einziges Paradies für Flaschensammler.

Vom Rathausplatz aus liefen wir anschließend durch die Fußgängerzonen zum Rundetårn, auf den wir allerdings nicht hochgingen.


Am Kanal entlang liefen wir dann in das wunderschöne Stadtviertel Nyhavn, das für seine bunten Häuser bekannt ist. Dabei haben wir trotz bewölkten und eher kaltem Wetter sogar Stand-Up-Paddler gesehen. Da am nächsten Tag schöneres Wetter war, kamen wir extra nochmal zurück, um die Häuser auch im Sonnenschein zu sehen.




Wir folgten dem Kanal weiter und kamen noch an der Oper vorbei.


Schließlich landeten wir beim Schloss Amalienborg, die Residenz der dänischen Königsfamilie. Direkt dahinter ragt die Frederikskirche empor, eine Kirche, die praktisch nur aus einer gigantischen Kuppel besteht.






Am Donnerstag erkundeten wir den Teil Kopenhagens, der noch näher am Meer ist und in dem auch die berühmte Statue der Kleinen Meerjungfrau steht.
Auf dem Weg zu Statue durchquerten wir noch ein ehemaliges Militärfort, dass immer noch in Benutzung ist, aber auf einem etwas höherliegenden Pfad umrundet werden kann.






Schließlich kamen wir an der Statue an, die die Kleine Meerjungfrau aus dem Märchen von Christian Andersen darstellt. Da es die Attraktion in Kopenhagen ist, war hier gefühlt genauso viel los wie bei der Mona Lisa im Louvre.



Auf dem Rückweg kamen wir noch bei einem schönen Brunnen vorbei, der Gefion-Brunnen. Er zeigt die nordische Göttin Gefion mit ihren vier Ochsen, die vor einen Pflug gespannt sind. Mit diesem Pflug soll Seeland, die größte dänische Insel, auf der Kopenhagen liegt, vom dänischen Festland abgetrennt worden sein, so die Mythologie.

Außerdem bekamen wir auf dem Rückweg nochmals beim Schloss vorbei und dort fand gerade der Wachsenwechsel statt. Dieser war deutlich entspannter als der in Stockholm, obwohl einige Touristen das Spektakel beobachteten, war hier kein Militär nötig, um selbige in ihre Schranken zu weisen.

Der Freitag war unser letzter Tag in der dänischen Hauptstadt. Morgens checkten wir aus dem Airbnb aus und schlossen unsere Rucksäcke im Hauptbahnhof ein, denn unser Zug, der uns nach Deutschland brachte, fuhr erst um Mitternacht ab. Wir hatten also noch den ganzen Tag.
Diesen nutzten wir, um die andere Seite des Kanals zu erkunden. Dort ist der Reffen Street Market, wo wir zu Mittag aßen. Einem ehemaligen Industriegebiet wurde mit vielen bemalten Containern und den vielen Food Trucks ein ganz besonderer Charme eingehaucht und auch das Essen war hervorragend. Die Auswahl war riesig, doch Luca entschied sich für ein argentinischen Pepito als ersten und ein Shish-Kebab als zweiten Gang und ich hatte einen Chicken-Bao und Mac‘n Cheese.









Danach liefen wir durch Christiania, ein Künstlerviertel, das ähnlich wie Uzupis in Vilnius, die Unabhängigkeit erklärt hat. Von den dänischen Behörden wird das geduldet, zum Beispiel wird das konsumieren von weichen Drogen nicht verfolgt, was man deutlich riechen und sehen konnte, ansonsten wird aber schon durchgegriffen wie wir mitbekamen, denn es fand gerade eine polizeiliche Hausdurchsuchung in Christiania statt, was weder Bewohner noch Touristen sonderlich zu stören schien.


Zum Abschluss gingen wir nochmal bei Max Burger essen, die Burgerkette, die wir in Schweden entdeckt haben. Im Anschluss gönnten wir uns noch einen Kinobesuch und schauten Thor Love and Thunder in IMAX, der meiner Meinung nach absolut sehenswert ist und einer der besten Marvelfilme bisher ist. Um Mitternacht verließ der erste von vier Zügen, die uns nachhause bringen sollen, den Kopenhagener Hauptbahnhof. Wir werden bis einschließlich Sonntag, den 07. August zuhause sein, denn ich habe Tickets für das Wacken Festival, auf das ich in dieser Woche gehe.
Am 08. August beginnt dann unser letzter Reiseabschnitt, der uns in den Balkan führen wird und wir würden uns freuen, wenn ihr uns dann wieder über den Blog für einen weiteren Monat begleitet.
Abschließende Gedanken und Eindrücke
Luca
Kopenhagen war ein wirklich schöner Abschluss von Skandinavien. Ganz Skandinavien hat mich sehr abgeholt. Ich würde es jedem empfehlen sich mal Skandinavien anzuschauen der noch nicht da war.
Emely
Kopenhagen war einfach toll. Ich habe auf der Reise gemerkt, dass mit die nordischen Hafenstädte am besten gefallen, mit ihren Mix aus Kanälen, Meer und den Gebäuden, die meist von Glas, Backstein und rostigen Elementen dominiert werden. Nyhavn punktet hier zusätzlich noch mit den süßen bunten Häusern. Von allem skandinavischen Hauptstädten war Kopenhagen mein Favorit.
Eine Antwort auf „Dänemark“
Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂